Ob 75w90 oder 80w90: Welches Getriebeöl ist das richtige für Ihr Fahrzeug? In unserem Vergleich klären wir über die Unterschiede und Anwendungsbereiche auf.
Getriebeöl und Schmiermittel sind für Autoteile unerlässlich. Sie halten die Getriebeteile frei von Rost, Korrosion und Oxidation, so dass sie ordnungsgemäß funktionieren können.
Diese Getriebeöle gibt es in verschiedenen Gewichtsklassen. Je nach Viskosität haben diese Öle unterschiedliche Anwendungsbereiche.
Dies führt uns zu einem Vergleich zwischen 75w90 und 80w90 Getriebeölen, um festzustellen, welches Öl für unsere speziellen Anforderungen besser geeignet ist.
Die Verwendung des richtigen Getriebeöls ist notwendig, da Getriebeeinheiten bei hohen Temperaturen, Drücken und Geschwindigkeiten arbeiten. Ist es richtig, dass manche Leute 75w90 und 80w90 miteinander vertauschen?
Obwohl diese Öle mit vergleichbaren Inhaltsstoffen und leistungssteigernden Additiven hergestellt werden, unterscheiden sie sich in ihrer Viskosität, was sich auf ihre Funktionsfähigkeit bei verschiedenen Temperaturen auswirkt.
Die Konsistenz von Getriebeölen mit hoher Viskosität führt zu einer besseren Leistung. Da sie jedoch bei kalten und gemäßigten Temperaturen eindicken, kann dies die Effizienz des Getriebes verringern.
Wie wählen Sie also das richtige Getriebeöl aus? Hier finden Sie alles Wissenswerte über Getriebeöle, sowohl 80w90 als auch 75w90.
75w90 Getriebeöl Eckpunkte
Wie funktioniert 75w90? Ein synthetischer Getriebeschmierstoff, der ausschließlich aus synthetischen Grundölen und Additiven besteht, wird als 75w90-Getriebeöl bezeichnet.
Bei Anwendungen mit hohem Druck verwenden wir Getriebeöl. Für den Einsatz in kälteren Klimazonen und bei Sperrdifferentialen wird es empfohlen. Achsen, Endantriebe und Hochleistungs-Schaltgetriebe funktionieren am besten mit 75w90.
Das Hochleistungs-Mehrzweck-Getriebeöl 75w90 ist mit einer Antifriktion Behandlung versehen. Viele Eisenbahngetriebe sind für die Verwendung dieses Getriebeöls vorgesehen.
Es bietet unglaubliche Lastspitzen-Fähigkeiten in Situationen, in denen unerwartete Belastungen und hohe Drücke zu erwarten sind.
Außergewöhnliche Fließfähigkeit bei niedrigen Temperaturen, Oxidationsbeständigkeit, thermische Stabilität und ein niedriger Stockpunkt sind alles Eigenschaften des 75W90-Öls.
Der Hauptvorteil des 75W90-Getriebeöls ist seine hervorragende Schaumbildung, die die Lebensdauer der Dichtungen verlängert und für eine hervorragende Aufrechterhaltung der Filmstärke sorgt, was die zuverlässige Schmierung verbessert.
80w90 Getriebeöl Eckpunkte
Sowohl nicht-synchronisierte Schaltgetriebe für Busse und Lkw als auch Anwendungen, die mit extremem Druck arbeiten, können mit dem synthetischen Öl 80w90 geschmiert werden.
Für Sperrdifferentiale und konventionelle Differenziale wird das 80w90 empfohlen. Es gibt zwei Viskositätsklassen für 80W90. Das W zeigt an, dass das Öl den ganzen Winter über stabil bleibt.
Während die Zahl 90 die Viskosität oder Dicke des 80w90-Getriebeöls bei 100 Grad Celsius angibt, weist die Zahl 80 darauf hin, dass das Öl bei niedrigen Temperaturen besonders gut funktioniert.
Daher hat 80w90-Getriebeöl eine kinematische Viskosität, die zwischen 13,5 und 18,4 Quadratmillimetern pro Sekunde liegt. Dieses Öl zeichnet sich durch eine hohe Scherstabilität und Widerstandsfähigkeit gegenüber schweren Lasten aus.
Bei niedrigeren Temperaturen funktionieren dünnere Öle besser und reibungsloser. Daher ist das synthetische Getriebeöl 80w90 vielseitig einsetzbar und kann in Zahnrädern, Spiralachsen und einigen Schaltgetrieben verwendet werden.
Dieses Getriebeöl bietet eine ausgezeichnete Flexibilität, eine hohe Schaumbeständigkeit und Korrosionsschutz für die Teile.
Unterschiede zwischen 75w90 und 80w90
Da es sich um Flüssigkeiten handelt, sehen Getriebeöle zwar ähnlich aus, unterscheiden sich aber in Wirklichkeit stark. Die Klasse oder SAE-Nummer des Getriebeöls bestimmt, wie es verwendet werden sollte.
Zwischen Getriebeölen mit 80w90 und 75w90 gibt es erhebliche Unterschiede in Bezug auf Verwendung, Aufbau, Inhaltsstoffe und andere unsichtbare Faktoren. Lassen Sie uns genauer untersuchen, was den Unterschied zwischen 75w90 und 80w90 ausmacht.
Unterschied 1: Viskosität
Die Viskosität bzw. Dicke der Getriebeöle in 75w90 und 80w90 unterscheidet sich erheblich. Da Getriebeöle eine bessere Viskosität aufweisen, sind sie seit jeher bei Fuhrparkbesitzern und Betreibern beliebt. Selbst unter den anspruchsvollsten Bedingungen sind Getriebeöle dafür ausgelegt, Achsmaschinen zu warten.
SAE 80w90 wird aus Mineralölen hergestellt. Bei niedrigeren Temperaturen ist dieses Getriebeöl im Vergleich zu 75w90 dichter.
Daher ist es wartungsintensiver und erfordert häufigere Ölwechsel. Seine Produktion kann durch die Verdickung bei niedrigeren Temperaturen beeinträchtigt werden, was den Wirkungsgrad senken kann.
Eine konstante Viskosität weist dagegen das 75w90 auf, da es einen großen Temperaturbereich abdeckt. Daher ist dieses Getriebeöl sowohl in der warmen als auch in der kalten Jahreszeit leistungsfähiger als das Getriebeöl 80w90.
Unterschied 2: Dichte
Dicke und Dichte des Getriebeöls sind miteinander korreliert. Daraus folgt, dass dickere Getriebeöle zweifelsohne eine höhere Dichte aufweisen.
Während die Dichte des 75w90-Getriebeöls etwa 0,86 beträgt, liegt die des 80w90-Getriebeöls bei 0,90. Da dickere Getriebeöle einen besseren Schutz bieten als dünnere Öle, sind sie vorteilhafter.
Allerdings verlieren dickere Öle bei niedrigeren Temperaturen an Effizienz, da sie verklumpen. Obwohl das 75w90-Getriebeöl dünner ist, bietet es ausreichenden Schutz bei ungünstigen Witterungsbedingungen und erhält die Leistungsfähigkeit der Teile Ihres Fahrzeugs.
Unterschied 3: Zusatzstoffe
In Bezug auf Effizienz und Zusammensetzung sind 75w90 und 80w90 nahezu gleichwertig. Ein spezielles Haftmittel, das in 75w90-Getriebeöl enthalten ist, beschichtet die Zahnräder und verhindert, dass sie verschleißen.
- Schwerlastanwendungen profitieren in hohem Maße von der außergewöhnlichen Zuverlässigkeit, Schaumfreiheit und Geschmeidigkeit dieses Getriebeöls.
- Es ist so konzipiert, dass es extrem hohen Temperaturen standhält und dennoch einen hohen Wirkungsgrad aufweist.
- Die Schmier- und Verschleißschutzmittel in 80w90 sind verstärkt, was dazu beiträgt, den Verschleiß der Ausrüstung zu kontrollieren.
- Außerdem verfügt dieses Getriebeöl über Wärmeregulierungsadditive, die in anderen Basisgetriebeölen nur schwer zu finden sind.
- Für Schwerlastanwendungen und Rennfahrzeuge bietet 80w90-Getriebeöl hervorragende Eigenschaften, die andere Öle nicht bieten.
Unterschied 4: Betriebstemperatur
75w90 ist parasynthetisch, scherstabil, thermisch robust und thermisch stabil. Dieses Mehrbereichs-Getriebeöl ist die beste Wahl für den Einsatz in allen Arten von Fahrzeugantriebsanwendungen.
Das beste Getriebeöl sollte auch bei großen Temperaturschwankungen in der Umgebung funktionieren. Es kann Temperaturen von ca. 177 °C standhalten.
Das anpassungsfähigere synthetische Getriebeöl 80w90 funktioniert in beiden rauen Umgebungen. Temperaturen zwischen -20 °C und 204 °C sind der perfekte Betriebsbereich für dieses Getriebeöl.
Das bedeutet, dass es das Getriebeöl ist, das sowohl im Sommer als auch im Winter am häufigsten empfohlen wird. Im Vergleich zu 75w90-Getriebeöl hat 80w90 eine höhere Bewertung.
Unterschied 5: Verwendung
Beim Einsatz unter extremen Bedingungen verhalten sich 75w90- und 80w90-Getriebeöle aufgrund der unterschiedlichen Dichte und Viskosität unterschiedlich.
Dies macht deutlich, wie unterschiedlich sie verwendet werden. Das beliebteste Getriebeöl für den Einsatz im Sommer und im Winter ist 80w90.
So kann es beiden extremen Wetterbedingungen standhalten. Für Schaltgetriebe, landwirtschaftliche Maschinen, Transaxle und Verteilergetriebe in Pkws, Pickups, Allradfahrzeugen und leichten Nutzfahrzeugen sollten Sie 80w90-Getriebeöl verwenden.
Obwohl es bei höheren Temperaturen gut funktioniert, deckt 75w90 einen breiten Temperaturbereich ab. Bei hohen Temperaturen verringert das Getriebeöl den beschleunigten Verschleiß des Getriebesystems. Bei schweren Schaltgetrieben, Achsen und Achsantrieben wird die Verwendung dieses Getriebeöls empfohlen.
Unterschied 6: Preis
Ohne über die Kosten zu sprechen, ist es unmöglich, Getriebeöle mit 75w90 und 80w90 zu vergleichen. Jeder möchte in ein Produkt investieren, das seine Gesamtausgaben und Wartungskosten senkt. Die Viskosität und Dicke von 75w90 bleiben über einen großen Temperaturbereich konstant.
Bei extrem niedrigen Temperaturen wird das Öl dünner, bei extrem hohen Temperaturen wird es dicker. Diese Faktoren tragen zu dem etwas höheren Preis von 75w90-Getriebeöl bei.
Im Vergleich zum Preis von 80w90-Getriebeöl ist es ein wenig teurer. Obwohl 75w90 teurer ist, lohnt es sich.
Kann man 80w90 statt 75w90 verwenden?
Anstelle von 75w90 können Sie 80w90 verwenden. Es ist jedoch ratsam, sich Gedanken über die Umstände zu machen, unter denen Sie sie verwenden werden. Die Viskosität von 80w90-Getriebeöl ist höher als die von 75w90. Daher ist 80w90 die beste Wahl, wenn Sie einer der beiden extremen Wetterbedingungen ausgesetzt sind.
Welches ist besser: 75w90 oder 80w90?
Ob Sie ein 75w90- oder ein 80w90-Getriebeöl verwenden wollen, hängt davon ab, welches besser ist. In vielen Fällen ist das 75w90-Getriebeöl dem 80w90-Getriebeöl überlegen, da es temperaturstabiler ist. Daher ist es am besten geeignet, um eine Verschlechterung in heißen Umgebungen zu verhindern.
Dichter und sowohl bei kalten als auch bei hohen Temperaturen wirksam ist 80w90. Da es sich jedoch um ein Mineralöl handelt, ist es sehr wartungsintensiv. Die meisten Experten sind sich einig, dass 75w90 Getriebeöl effektiver und wirtschaftlicher ist.
Kann man 75w90 und 80w90 miteinander mischen?
Da die Additivunterschiede zwischen 75w90- und 80w90-Getriebeölen nicht allzu groß sind, können Sie sie mischen. Es ist möglich, dass die Kombination der beiden Öle keinen Einfluss auf die Leistung Ihres Fahrzeugs hat. Bevor Sie die beiden Getriebeöle miteinander kombinieren, sollten Sie mit der Betriebsanleitung oder einem Mechaniker des Fahrzeugherstellers sprechen.
Darf man Getriebeöl mischen?
Je nachdem, welche Ölsorten Sie mischen wollen, müssen Sie Getriebeöle mischen. Ester, PAOs und Mineralöle können alle kombiniert werden. PAG und PEG (polyglykolsynthetische Öle) sollten Sie jedoch nicht mischen.
Wenn unverträgliche Öle falsch kombiniert werden, reagieren sie und bilden auf den Teilen des Fahrzeugs Gummigel. Deshalb sollten Sie mit Ihrem Mechaniker sprechen, bevor Sie Getriebeöle kombinieren.
Unterschied zwischen Getriebeöl und Hypoidgetriebeöl?
Hypoidgetriebeöl ist zwar ein Öl für das Getriebe, unterscheidet sich aber in seiner Zusammensetzung von normalem Getriebeöl. Diese Getriebeöle sind so konzipiert, dass sie gut mit Hypoidgetrieben funktionieren.
Das Getriebeöl enthält Zusätze, die die Widerstandsfähigkeit der Gleitflächen des Zahnradgetriebes gegen Beschädigungen erhöhen sollen. Dank des Zusatzes Extreme Pressure (EP) kann es unter dem hohen mechanischen Druck und den hohen Temperaturen, die in Hypoidgetrieben auftreten, effizient arbeiten.
Unterschied zwischen Getriebeöl und Differentialöl?
Manchmal wird das Differentialöl auch als Getriebeöl bezeichnet. Das Achsgehäuse enthält Differentialöl. Dieses Öl arbeitet nicht bei hohen Temperaturen, sondern unter hohem Druck. Das Öl wird auf das Gehäuse des hinteren Differentials gegossen und dient zur Schmierung der Kupplungen und Getriebelager im hinteren Teil.
Schlusswort
Sowohl 80w90- als auch 75w90-Syntheseöle bestehen aus denselben Bestandteilen und sind mit denselben Additiven versehen.
Je nach ihren Fähigkeiten werden die Öle jedoch für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt. Der Vergleich zwischen 75w90 und 80w90 verdeutlicht die Unterschiede bei Getriebeölen.
Letzteres ist dichter und bietet einen besseren Schutz gegen schlechte Witterungsbedingungen. Obwohl es dünner ist, ist das 75w90-Getriebeöl stabiler.
Bei hohen Temperaturen ist es das am meisten bevorzugte Getriebeöl für einen angemessenen Schutz. Wenn Sie das 75w90-Getriebeöl kaufen möchten, müssen Sie allerdings ein paar Euro mehr ausgeben.